Nach meiner Ausbildung und einem einjährigen befristeten Arbeitsvertrag bei der gleichen Arbeitgeberin wollte ich eigentlich eine Zweitausbildung in Angriff nehmen. Aufgrund meines ständigen Verletzungspechs konnte ich den erforderlichen Sportaufnahmetest nicht absolvieren und stand plötzlich ohne Ziel und ohne Plan B da. Und so plötzlich wie ich meinen Plan A aufgeben musste, ergab sich für mich die Möglichkeit auf Weltreise zu gehen!
Für die Vorbereitungen blieben mir noch acht Monate um unzählige Überlegungen und Besorgungen zu machen. Zum Glück hatte ich zwischen meinem letzten Arbeitstag und dem Abreisetag circa zwei Monate Zeit, um meine lange To-Do-Liste abzuarbeiten. Ich habe mein Equipment gekauft, war beim Hausarzt und dem Reisemediziner, in der Apotheke, auf der Gemeinde, bei mehreren Banken und in verschiedenen Reisebüros. Schlussendlich habe ich mich dafür entschieden, mich ohne Unterstützung von einem Reisebüro in das Abenteuer zu stürzen. Die provisorische Route hatte ich dank der Tipps des Reisebüros relativ schnell im Kopf und so fand ich bald heraus, dass sich ein Round-The-World-Ticket (RTW) für mich preislich nicht lohnt. Also habe ich Flüge verglichen und gebucht, habe mich um die Visa-Bestimmungen gekümmert und das erste Hostel in Kapstadt reserviert. Vor dieser ersten Nacht in einer fremden Stadt, in der ich ganz auf mich allein gestellt bin, habe ich schon ein bisschen Respekt. Ich habe zwar kein Problem mit Mehrbettzimmern, bis jetzt musste ich diese aber auch noch nie mit komplett Fremden teilen.
Nebenbei habe ich mich um Versicherungsangelegenheiten, Vollmachten, den Internationalen Führerschein und mein Tauchschein (den Open Water Diver) gekümmert. Zwischendurch war ich immer mal wieder mit Freunden unterwegs. Die obligate Abschlussparty habe ich zusammen mit einer guten Freundin, die für ein Jahr nach Japan reist, geschmissen. Wir durften einen letzten wunderbaren Abend mit unseren Freunden und Bekannten verbringen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für euer zahlreiches Erscheinen!
Trotz der umfassenden Planung und der langen Zeit, die ich mich gedanklich mit der Weltreise auseinandergesetzt habe, fühle ich mich ziemlich unvorbereitet. Ich weiss schliesslich nicht so richtig, was ich zu erwarten habe, was ich alles erleben werde und mit welchen Problemen ich konfrontiert werde. Der Abschied wird mir sehr schwer fallen und ich werde am Flughafen sicher ein paar Tränen verdrücken. Meine Familie und Freunde werden mir sehr fehlen. Auf der anderen Seite freue ich mich natürlich, dass es am 4. Oktober 2017 endlich losgeht, auf die Freiheit, die vielen Eindrücke und Erlebnisse, die spannenden Bekanntschaften und die Herausforderungen.
Liebe Grüsse
Sabine
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