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Die zweite Hälfte meiner Zeit in Kapstadt

09.10.2017 - 13.10.2017

Ich sitze gerade auf dem Gipfel des Lion’s Head, neben dem Tafelberg einer der Hausberge von Kapstadt, und geniesse die unglaubliche Aussicht auf die Küste und das offene Meer. Wenn der Wind gerade eine Pause macht, höre ich die Brandung 669m unter mir. Kapstadt und der Signal Hill liegen hinter, der Tafelberg links von mir und ich blicke Richtung Kap der Guten Hoffnung. Die Fotosession habe ich bereits abgeschlossen, sodass ich ungestört die vielen Eindrücke auf mich wirken lassen kann. Ich bin extrem froh, habe ich mich spontan entschieden auf den Lion’s Head zu steigen, nachdem die Seilbahn am Tafelberg wegen des starken Windes heute leider nicht fährt und mir von vielen Seiten abgeraten wurde, die Wanderung auf das Wahrzeichen der Stadt alleine zu machen. Der Aufstieg auf den Lion’s Head beginnt ganz gemütlich auf einer Sandstrasse. Dort wo der «Kopf» beginnt, wird es dann aber doch noch ziemlich herausfordernd. Leuten mit Höhenangst würde ich die Wanderung nicht empfehlen, teilweise muss man ein bisschen klettern und sich echt gut an den Felsen festhalten, damit man nicht vom Berg geblasen wird. Aber die 360⁰ Aussicht auf dem Gipfel entschädigen für alle Unannehmlichkeiten auf dem Weg nach oben!

 

Die Aussicht vom Lion's Head
Die Aussicht vom Lion's Head

Nachdem ich am Montag die Stadt mit einem HopOn-HopOff-Bus erkundet und die V&A Waterfront zu Fuss besichtigt habe, wollte ich eigentlich schon am Dienstag auf den Tafelberg steigen und zwar mit einer geführten Tour und einem ortskundigen Guide. Als es mir am Morgen aber so schlecht ging, dass ich mich sogar übergeben musste, verbrachte lieber den halben Tag im Bett. Obwohl ich aufgepasst habe und die meiste Zeit selber gekocht habe, hatte ich anscheinend etwas Falsches gegessen, denn am Nachmittag ging es mir wieder wesentlich besser. Ich machte noch einen kurzen Spaziergang in einen nahegelegenen Park um etwas Sonne zu tanken und aus dem Hostel rauszukommen. Abends ass ich gemeinsam mit ein paar Leuten aus dem Hostel zu Abend und ich trank meinen ersten südafrikanischen Wein.

 

Das Kap der Guten Hoffnung
Das Kap der Guten Hoffnung

Gestern ging es für mich schon früh morgens los. Ich hatte mich für eine Tagestour angemeldet, die uns auf die Kap-Halbinsel bringen sollte. Begonnen haben wir in Hout Bay, wo wir mit einem Boot zu einer kleinen, von Ohrenrobben bewohnten, Insel gefahren sind. Anschliessend ging es weiter nach Simon’s Town, bzw. Boulders Beach, wo wir afrikanische Pinguine anschauen konnten. Kaum waren wir im Naturreservat der Kap-Halbinsel angekommen, sahen wir die ersten Baboos, das sind einheimische Affen, neben der Strasse. Später machten wir eine kurze und einfache Fahrrad-Tour und assen danach unseren Lunch. Weiter ging es nach Cape Point, hoch zu dem alten Leuchtturm und runter ans Kap der guten Hoffnung. Bei der berühmten Tafel am Ufer wurden die Touristen mit Cars abgeladen und nach einem kurzen Fotostopp ging es dann auch schon weiter. Wir haben den Weg vom Leuchtturm zum Kap zu Fuss zurückgelegt und die Aussicht auf dem Weg war atemberaubend! Wer nur an der Tafel hält, verpasst meiner Meinung nach die schönsten Plätzchen an diesem schönen Fleck. Auf dem Rückweg wurde die Strasse von einer Straussenfamilie mit etwa zwei Wochen alten Babys blockiert. Wir fuhren den Straussen hinterher, zum Teil waren wir nur noch ein Meter von den Tieren entfernt, aber sie liessen sich von uns nicht wirklich stören. Gleichzeitig entdeckten wir, etwas weiter von der Strasse entfernt, eine grosse Herde Elenantilopen. Es war also nicht nur ein ereignisreicher Tag mit schönen Landschaften, Ausblicken und coolen Aktivitäten, sondern auch ein Tag mit vielen Tieren.

 

Aussicht auf die Hout Bay
Aussicht auf die Hout Bay

Heute Abend, wenn ich wieder im Hostel bin, werde ich mich ans Rucksack packen machen, denn morgen früh fährt mein Bus zu meinem nächsten Ziel.

 

Die Fotos von den Tieren kannst du auf meinem Instagram-Account anschauen.

 

Sonnige Grüsse vom Lion’s Head

Sabine

 

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