23.10.2017 - 27.10.2017
In Storms Rivier traf ich den Holländer aus Wilderness wieder. Zusammen mit Gina, der Schweizerin, die ich in The Crags widergetroffen habe, teilten wir uns zu dritt ein Sechser-Zimmer mit eigenem Bad. Am Abend unserer Ankunft gingen wir zu fünft in ein afrikanisches Restaurant essen, begleitet wurden wir von zwei sympathischen Holländerinnen, mit denen wir einen sehr amüsanten Abend verbrachten.
Am Dienstag gingen Jorrit, Gina und ich zum «Zip-lining». Das war ganz okay, aber nach dem Kloofing und Bungee-Jumping natürlich keine grosse Herausforderung mehr. Es hatte acht «Seilbahnen» über einem Fluss, die man runterfahren konnte, davon zwei lange (200m) und zwei sehr schnelle. Da wir nach einer halben Stunde bereits wieder fertig waren, mussten wir uns noch eine Beschäftigung für den Nachmittag überlegen. Nachdem wir zu Mittag gegessen und das kleine Dörfchen erkundet hatten (wir fanden einen kleinen Supermarkt, eine «Bäckerei», einige Hotels bzw. Hostels und Restaurants sowie ein paar Stände, wo Touri-Aktivitäten angeboten werden) entschieden wir uns, einen Spaziergang zum «Big Tree» zu machen. Dieser Baum wird auf ein Alter von tausend Jahren geschätzt, sah für sein Alter aber nicht besonders beeindruckend aus. Am Abend gab es eine leckere Pizza in einem der kleinen Restaurants.
Der Mittwoch war ein sehr sportlicher Tag. Wir mieteten uns Mountainbikes und fuhren zu einem Aussichtspunkt, der elf Kilometer entfernt war. Die ersten fünf Kilometer waren easy, es ging nämlich bergab. Die nächsten sechs Kilometer war dem entsprechen anstrengender, weil wir zum Aussichtspunkt hochfahren mussten. Dort angekommen genossen wir erstmal die Aussicht auf das Meer, bevor wir uns zu Fuss auf den Weg nach unten begaben. Nach dem steilen Abstieg fanden wir uns auf Meereshöhe wieder, beim «Storms Rivier Mouth». Dort gab es drei Hängebrücken und ein Restaurant, in dem wir unser Mittagessen assen. Der Rückweg hoch zum Viewpoint, wo wir unserer Bikes versteckt hatten, spürte ich dann schon ziemlich in den Beinen. Oben angekommen assen wir unsere mitgebrachten Muffins und fuhren dann wieder die elf Kilometer zurück ins Dorf. Nach einer wohlverdienten Dusche gingen wir in ein amerikanisches Diner und assen einen Burger.
Das Wetter am Donnerstag war genau so schlecht, wie vorhergesagt. Es war ziemlich kalt und den ganzen Tag regnerisch. Das Problem beim afrikanischen Regen ist, dass es zwar den ganzen Tag regnet, aber in so geringen Mengen, das es der Trockenheit und Wasserknappheit kaum entgegenwirken kann. In allen Hostels findet man Zettel, die zum Wassersparen aufrufen und auf das Problem aufmerksam machen. Eigentlich ist die Regenzeit noch nicht lange her, aber da es kaum Regen gegeben hat, sind die Wasserreserven schon jetzt ziemlich aufgebraucht und die Touristen-Hochsaison steht erst noch bevor…
Wir hatten alle keine Lust bei diesem Wetter rauszugehen, vor allem weil wir nicht wussten, was wir in diesem Kaff noch unternehmen sollten. So landeten wir schliesslich im Aufenthaltsraum des Hostels, zusammen mit zwei weiteren Schweizerinnen und einem Angestellten, der an diesem Tag frei hatte. Es wurden viele dumme Sprüche gemacht, gelacht und gesungen. Zwischendurch haben wir uns für eine Pizza und einen Abstecher in den Supermarkt doch noch nach draussen gewagt. Ich habe ein bisschen an meinem Blog geschrieben und so ging der Tag doch recht schnell vorbei, bevor Jorrit, Gina und ich um 19 Uhr vom BAZ BUS abgeholt wurden.
Gina und ich verbrachten nur eine Nacht in P.E. (wie Port Elizabeth von den Einheimischen genannt wird), bevor wir frühmorgens schon wieder in den Bus nach East London stiegen. Ich lasse somit die Garden Route (Kapstadt bis Port Elizabeth) hinter mir und werde nun das Eastern Cape (P.E. bis Durban) erkunden.
Liebe Grüsse aus dem regnerischen Südafrika
Sabine
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