03.11.2017 – 07.11.2017
Am Freitag kamen wir erst um 22 Uhr in Durban an. Da wir für den nächsten Tag grosse Pläne hatten, gingen wir früh ins Bett. Morgens klingelte dann um 5 Uhr mein Wecker. Ich hatte mich mit einer Deutschen und einem Schweizer zum Shark-Cage-Diving angemeldet. Nach einer Fahrt von fast einer Stunde kamen wir um 6:30 Uhr beim Veranstalter an. Dort wurde uns erklärt, dass sich die Organisation für die Haie einsetzt und hauptsächlich in den Bereichen Forschung und Bildung über Haie tätig ist. Wir erfuhren, welche Haie wir sehen werden und dass wir dafür gar keinen Käfig benötigen, sondern mit den Haien schnorcheln können. Nachdem wir uns umgezogen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Strand und dem Boot, dass uns aufs Meer rausbringen wird. Das Schlauchboot ist knapp acht Meter lang, hat einen festen Rumpf und zwei grosse Aussenborder. Wir starteten mit dem Boot auf dem Strand. Von einem kleinen Traktor wurden wir das erste Stück ins Meer geschoben und sobald es tief genug war, wurden die Aussenborder runtergeklappt und die rasante Fahrt begann. Die Wellen waren ungefähr drei Meter hoch und wir wurden ziemlich durchgeschüttelt. Ich habe die Fahrt richtig genossen und hatte meinen Spass daran. Als wir genug weit draussen waren, wurden die ersten toten Fische ins Meer geworfen um die Haie anzulocken. Diese tauchten ziemlich schnell auf und freuten sich über das Frühstück. Einer der beiden Guides bereitete weiteres Futter und einen Holzpfahl zum Festhalten vor. Kurz darauf liessen wir uns nacheinander ins Wasser gleiten. Wir hielten uns am Pfahl fest und ich wurde gleich von einem der Blacktip-Haie gestreift. Ich habe mich im ersten Moment ziemlich erschrocken, da ich den Hai nicht habe kommen sehen, aber beruhigte mich dann schnell wieder, denn diese Hai-Art ist weder aggressiv, noch gefährlich. Die zweieinhalb Meter langen Tiere schwammen friedlich um uns herum und berührten uns gelegentlich. In der Spitzenzeit, konnten wir zehn dieser Haie gleichzeitig sehen! Nach etwas mehr als einer halben Stunde stiegen wir wieder in das Boot. Die Rückfahrt war ganz amüsant, da der zweite Guide, ein schwedischer Freiwilliger, extrem seekrank wurde. Sobald wir, nach einer ungewöhnlichen Landung am Strand – wir fuhren einfach mit Vollgas auf den Strand zu bis wir vom Sand ziemlich unsanft gebremst wurden – wieder festen Boden unter den Füssen hatten, erholte er sich aber wieder. Das Schnorcheln mit den Haien war auf jedenfall eine sehr spezielle Erfahrung und es war toll die Haie in ihrem natürlichen Lebensraum in Freiheit zu sehen und nicht in einem Aquarium.
Den Nachmittag verbrachten wir mit shoppen und am Strand in Durban. Abends ging ich mit meinen neuen Freunden aus Coffee Bay Curry essen. Wir assen Bunny Chow, ein typisches Gericht aus Durban was uns allen etwas zu scharf war und anschliessend gingen wir noch in eine Bar. Ein Holländer ging erst so spät nach Hause, dass er am nächsten Morgen seinen Inlandflug verpasste. Zum Glück konnte er abends einen neuen Flug buchen und hatte keinen Anschlussflug, denn er erwischen musste.
Am Sonntag war wieder Busfahren angesagt. Gegen 13 Uhr kam der Bus in den nördlichen Drakensbergen an. Ich bin jetzt im Landesinneren auf knapp 2000 MüM und es war extrem heiss. Den Wind, der an der Südafrikanischen Küste immer weht, gibt es hier oben nicht mehr. Die Sonne brannte und so brachte ich am Nachmittag nicht mehr viel zustande. Nach einem leckeren Salat zum Mittagessen spielten wir, mehrheitlich die Leute, die ich aus Coffee Bay kenne, ein paar Runden UNO.
Am Montag hatte ich mich für eine Wanderung zum Amphitheater, einem Berg in den Drakensbergen, angemeldet. Um 7:30 Uhr fuhr der Bus los. Nach zweieinhalb Stunden kamen wir am Startpunkt der Wanderung an. Von da verlief der Weg für die ersten eineinhalb Stunden leicht bergauf. Danach kletterten wir 250m ein Couloir nach oben bis wir auf einem Plateau mit einer grandiosen Aussicht ankamen. Auf einer Seite ging es fast 900m senkrecht nach unten. Dort oben assen wir unseren Lunch und gingen dann weiter zum zweithöchsten «Wasserfall» der Welt, wobei Wasserfall leicht übertrieben ist, es hat nur nach Regenfällen genügend Wasser, die restliche Zeit fallen nur ein paar Tropfen runter. Kurz vor dem Wasserfall befindet sich ein natürlicher Pool, in dem man baden kann, das Wasser war aber so kalt, dass sich nur zwei von unserer Gruppe reingetraut haben. Auf dem Rückweg, kamen wir an zwei fast senkrechen Leitern vorbei, die wir runterklettern mussten. Eine war 10 und die andere 20 Meter lang. Einer nach dem anderen kletterten wir die wackeligen Leitern nach unten. Wir kamen alle heil unten an und liefen dann zum Bus zurück. Die reine Laufzeit an diesem Tag war vier Stunden und wir machten je 1'100 Höhenmeter hoch und wieder runter. Abends gab es in dem Hostel ein Dreigang-Menü, mit typischem afrikanischen Essen. Das Curry war nicht ganz so traditionell, aber die Suppe und das Dessert, es gab eine Art Pudding, kenne ich nur aus Südafrika. Da wir von der Wanderung und der Höhe ziemlich kaputt waren, gingen wir alle ziemlich früh ins Bett.
Am Dienstag habe ich ausgeschlafen und nach dem Aufstehen meine Sachen gepackt. So langsam weiss ich wie ich packen muss, damit alles Platz hat und ich nicht an jedem Ort den kompletten Rucksack auspacken muss. Einen absoluten Geheimtipp fürs Packen habe ich bis jetzt leider noch nicht rausgefunden, aber die Routine hilft auf jeden Fall. Nach dem Mittagessen wurden wir vom BAZ BUS abgeholt, meine letzte Busfahrt bis Johannesburg stand bevor. Ich habe noch vier Tage Safari im Krügerpark vor mir, danach ist meine Zeit in Südafrika leider schon vorbei…
Auf Instagram findest du ein Video vom Sharkdiving.
Liebe Grüsse aus dem heissen Südafrika, ich habe gehört, dass es in der Schweiz schon das erste Mal geschneit hat!
Sabine
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