22.11.2017 – 24.11.2017
Unser geplanter Ausflug, den ich im letzten Blogbeitrag erwähnt habe, sollte uns nach Pai, einem kleinen Dorf zwischen Chiang Mai und der Grenze Myanmars, bringen. Ich wurde auf diesen Ort durch die beiden deutschen Reiseblogger von «Geh mal reisen» aufmerksam, auf die ich während der Planung meiner Weltreise gestossen bin und seither verfolge. Die beiden sind dort mit dem Roller hochgefahren und das gleiche wollten wir auch machen. Wir packten Kleider für drei Tage in unsere Tagesrucksäcke, liessen unsere Backpacks im Hostel in Chiang Mai zurück und mieteten uns einen Roller für drei Tage. Wir beluden unseren Scooter und schon ging es los, es lagen 130 km und über 700 Kurven vor uns. Nachdem wir endlich aus der Agglomeration von Chiang Mai draussen waren, begann die kurvige Strasse, die ein bisschen an Passfahrten in der Schweiz erinnert, einfach mit viel weniger Haarnadelkurven und mitten durch grünen Regenwald. Wir hielten mehrmals an um die Aussicht zu geniessen, Fahrerwechsel zu machen und zu tanken. Gegen sechs Uhr kamen wir in der wunderschönen Unterkunft an. Wir hatten unseren eigenen Bungalow aus Bambus inklusive Hängematte und Himmelbett mit Mückennetz, das wir dringen brauchten, wie sich später rausstellen sollte. Den Rest des Abends verbrachten wir auf der «Walking Street» von Pai wo es Street Food bis zum Umfallen gibt.
Am Donnerstag nutzen wir den Roller um etwas von der Umgebung zu sehen, die meisten Sehenswürdigkeiten sind nämlich etwas ausserhalb von Pai. Wir fuhren zu einer wunderschönen Bambusbrücke, der Boon-Ko-Ku-So-Bridge, die über Reisfelder führt. Wir spazierten bis ans Ende der Brücke, machten viele Fotos und genossen die Aussicht, die Ruhe und die Natur. Auf dem Rückweg machten wir bei einem Wasserfall Halt, aber leider konnten wir ihn nicht so gut sehen, da er hinter einem Felsvorsprung liegt, an dem man nur mit Badezeug vorbeikommt und das dummerweise in Chiang Mai geblieben ist. Am Abend probierten wir uns durch die Street Food Stände. Wir assen indisches Chicken Masala mit Naan, Mango Sticky Rice, Crêpes, Bananen-Frühlingsrollen und tranken Frucht-Smoothies sowie thailändischen Tee aus einem Bambushalm.
In der Nacht hatte ich plötzlich das Gefühl, dass etwas auf meinem Arm herumkrabbelt. Wer mich kennt, weiss dass ich normalerweise schlafe wie ein Stein, öfters mal meinen Wecker überhöre und sowieso überall schlafen kann. Es braucht also ziemlich viel, dass ich Mitten in der Nacht aufwache. Erst wischte ich mir über den Arm und dachte mir nicht viel dabei, schliesslich hatten wir ja das Mückennetz. Als mich zwei Minuten später wieder etwas an der gleichen Stelle berührte, (Salvi konnte es nicht sein, der lag auf der anderen Seite) war ich dann hellwach. Ich nahm mein Handy und schaltete die Taschenlampe ein und da sah ich das Insekt. Es war etwa drei bis vier Zentimeter lang, dick, hellbraun, eklig, hatte lange Fühler und krabbelte über das Bettlacken. Es sah aus wie eine Kakerlake und da mein Fachwissen über Insekten ziemlich beschränkt ist, liess ich mir meine Vermutung von Google bestätigen. Ich schmiss das Tier aus dem Bett und stopfte das Mückennetz zwischen den Bettrahmen und die Matratze, damit keine Viecher mehr vom Boden daran hochklettern konnten und versuchte weiterzuschlafen.
Am nächsten Tag mussten wir leider schon wieder abreisen, obwohl wir gerne noch ein, zwei Nächte verlängert hätten, denn Pai ist bisher unser Lieblingsort in Thailand, allerdings war das Hotel komplett ausgebucht. So machten wir uns auf den langen Weg zurück in die Stadt. Wir hatten nach wie vor grossen Spass am Scooter fahren und genossen die schöne Fahrt durch die Natur zurück nach Chiang Mai.
Liebe Grüsse aus Südostasien
Sabine
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