24.11.2017 – 28.11.2017
Am Abend des 24. November kamen wir von Pai wieder nach Chiang Mai zurück.
Den Samstag verbrachten wir in einer Mall, da wir auf der Suche nach einem eReader für Salvi und einer externen Festplatte für mich. eReader scheinen in Thailand nicht sehr gefragt zu sein, denn wir klapperten etwa 20 Elektro-Läden und ähnliches ab und fanden rein gar nichts. Als wir schon aufgeben wollten, sahen wir eine grosse Bücherei, in der wir unser Glück probierten. Und tatsächlich – es gab dort eReader zu kaufen, sie kosteten zwar mehr als in der Schweiz (Thailand hat extrem hohe Zölle auf Import-Waren) aber das war uns dann auch egal. Man glaubt es vielleicht kaum, aber ausser den zwei Sachen, die wir gesucht haben, haben wir nichts gekauft - na gut, ausser Essen und Trinken.😉 Deshalb haben wir uns abends mit einem richtig guten Essen bei einem Italiener, bei dem es richtige italienische Pizza gab, belohnt!
Am Sonntag stand Sightseeing auf dem Programm. Wir schliefen ein bisschen aus, so wie es sich für einen Sonntag gehört und wollten uns ein paar Tempel innerhalb der alten Stadtmauer anschauen. Auf dem Weg zum ersten Tempel wurden wir von einer Thailänderin angequatscht, die uns eine Tour durch die Stadt mit einem offenen Bus anbot. Es klang nach einer guten Sache und so stiegen wir ein. Unterwegs wurden auf Englisch allerlei Fakten und spannende Infos über Chiang Mai erzählt. Bei einem Tempel hielten wir an und hatten etwas Zeit ihn anzusehen und Fotos zu machen. Anschliessend ging es quer durch die Altstadt und nach einer Stunde waren wir wieder am Ausgangspunkt. Wir sind froh, die Tour gemacht zu haben, denn oft, wenn man individuell unterwegs ist, kennt man die Hintergrundinfos oder Eigenheiten über einen Ort nicht. Trotzdem haben wir uns nach der Busfahrt nochmal auf eigene Faust auf den Weg durch die Stadt gemacht und einen weiteren Tempel angeschaut. Den Abend verbrachten wir auf der Sunday Walking Street, einer normalen Strasse mitten durch die Altstadt, die jeden Sonntagabend für den Verkehr gesperrt wird und sich in einen riesigen Street Food- und Waren Markt verwandelt. Aus dem Nichts werden hunderte Stände mitten auf der Strasse aufgebaut und sowohl Touristen als auch Einheimische kämpfen sich durch das Gedränge.
Den Montag verbrachten wir grösstenteils wieder auf dem Roller, es ging zum Doi Inthanon Nationalpark etwas ausserhalb von Chiang Mai, wo sich der höchste Punkt Thailands (2565 MüM) befindet und deshalb auch das «Roof of Thailand» genannt wird. Wir wollten nicht über die Schnellstrasse zum Nationalpark fahren und wählten deshalb in unserer Karten-App die Fahrradroute. Wir fuhren durch kleine Dörfer, vorbei an einem Golfplatz, bis wir plötzlich auf eine Dreckpiste abbiegen sollten. Da die Strasse ziemlich gut aussah und kaum Schlaglöcher hatte, dachten wir, wir können das mit unserem Roller wagen. Nach ein paar hundert Metern ging es dann auch schon wieder zurück auf eine Teerstrasse. Allerdings wurden wir noch einige weitere Male auf die Dirtroad geschickt. Wir befanden uns wirklich mitten im Nirgendwo, die wenigen Einheimischen schauten uns amüsiert an und fragten sich wohl was wir dort verloren hatten - ausser meiner Geduld, ein bisschen meiner Zuversicht und Zeit (für die letzten zwanzig Kilometer bis zum Gate des Nationalparks brauchten wir fast eine Stunde) eigentlich nichts. Dort angekommen wurden wir dann aber vom Wachirathan-Wasserfall für die mühsame Anfahrt vollkommen entschädigt. Dieser Wasserfall war echt beeindrucken und riesig und wir waren wegen dem Spritzwasser nach wenigen Minuten nass und froh, dass wir unsere Regenjacken dabeihatten. Beim Sirithan-Wasser, unserem zweiten Wasserfall waren wir unter uns, der schien nicht so beliebt zu sein, wie der andere, aber wir fanden ihn mindestens genauso schön. Nach einem schnellen Mittagessen fuhren wir ganz nach oben, auf den Gipfel des Doi Inthanon. Auf dem Rückweg entschieden wir uns dann doch dazu über die Schnellstrasse zurück zu fahren, denn es war schon 16 Uhr, die Anfahrt für über die kleinen Strässchen hatte viel länger gedauert, als gedacht. Ausserdem wird es hier um 18 Uhr dunkel und dann wollten wir wieder zurück sein. Die Schnellstrasse war nicht so schlimm, wie wir das erwartet hatten, aber definitiv nicht optimal für Roller, auch wenn die Einheimischen sich nicht gross darum kümmern. Wir kamen unversehrt und kurz nach Einbruch der Dunkelheit im Hostel an.
Am Dienstag ging es in einem kalten Bus (ich hasse Klimaanlagen, vor allem wenn sie viel zu stark und zu kalt eingestellt sind) weiter Richtung Norden.
Liebe Grüsse aus dem feuchten Asien
Sabine
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