28.01.2018 – 31.01.2018
Gegen 18 Uhr stiegen wir in unser Taxi und verliessen Kuta Beach. Der Verkehr war, wie immer, mühsam und langsam. Nach fast zwei Stunden kamen wir in Ubud an und stiegen aus. Das Bezahlen gestaltete sich allerdings schwierig, da unsere Scheine zu gross waren und der Fahrer nicht einmal 50'000 Rp (3,50 CHF) Wechselgeld hatte. Schlussendlich gibt er uns all sein Kleingeld und wir schenkten im (gezwungenermassen) die Differenz.
In der Unterkunft wurden wir sehr herzlich begrüsst und bekamen sogar einen Welcome-Drink. Wenn man pro Woche zwei bis drei Hotels bucht, wird man ziemlich schnell ein «Genius-Bucher» auf Booking.com und profitiert manchmal von Extras 😉. Das Zimmer war sehr geräumig, es hatte eine kleine Küche, aber auch hier wieder ohne Kochmöglichkeit und im Garten einen kleinen Pool. Da das Hotel etwas ausserhalb von Ubuds Zentrum liegt, liehen wir uns sofort einen Roller aus. Wir suchten uns ein Restaurant aus und wurden vom Kellner zur Happy Hour überredet und bestellen zwei Cocktails. Das Restaurant ist für indonesische Verhältnisse etwas gehobener, was man auch an den Preisen merkte. Meine Prawns-Spaghetti waren leider nichts Spezielles, dafür war Salvis Burger sehr lecker. Als wir die Rechnung bekamen, fiel uns kurz die Kinnlade runter. Die Cocktails, die zwar sehr lecker aber ziemlich klein gewesen waren kosteten zusammen fast 20 CHF! Trotz Happy Hour! Und in Indonesien! Wir ärgerten uns ziemlich über uns selber, dass wir bei der Bestellung nicht nach dem Preis gefragt hatten…
Am nächsten Morgen wurden wir mit einem aussergewöhnlichen Frühstück geweckt. Es gab Bananen-Pancakes, einen grossen Teller frische Früchte und Tee. Das Beste am ganzen war, dass es uns auf die Terrasse gebracht wurde. Wir sassen also im Pyjama, bei Sonnenschein und mit Aussicht auf ein paar kleine Reisfelder draussen und genossen das Essen. Danach erkundeten wir das Zentrum Ubuds zu Fuss. Wir schlenderten eine ganze Weile durch die Strassen und liessen diesen Ort auf uns wirken. Ubud hat einen sehr speziellen Charme und entspannte «Vibes». Zwischendurch gab es etwas zu Essen oder wir schauten in einem der vielen Shops vorbei. Als wir genug hatten, kühlten wir in unserem Pool ab. Am Abend fuhr ich nochmal alleine in die Stadt, denn es war wieder mal Zeit die Haare zu schneiden. Durch die Sonne und das Salzwasser waren die Spitzen ziemlich ausgetrocknet. Ich traute mich nicht zu einem der ganz günstigen Friseure zu gehen und hatte stattdessen bei einem «teureren» Salon einen Termin vereinbart. Trotzdem zahlte ich nur einen drittel von dem, was ich in der Schweiz dafür ausgeben müsste. Der Friseur schnitt mir die Haare genauso, wie ich es gewünscht hatte. Eine halben Stunde, eine Haarwäsche und eine Kopfmassage später stand ich mit der neuen Frisur schon wieder draussen.
In der Zwischenzeit war Salvi im Supermarkt einkaufen gegangen und als ich zurückkam, stand das Abendessen sozusagen schon bereit. Wir wollten unbedingt selber kochen, ohne Herdplatten reichte es leider nur für einen Salat. Wir hatten einen grünen Salatkopf gekauft, den wir mit Thunfisch, Mais und frischen Avocados aufpeppten. Dazu gab es Brot mit Frischkäse. Obwohl es nur ein einfaches Abendessen war, war es schön, mal nicht in ein Restaurant gehen zu müssen. Ich hatte langsam genug davon, jeden Abend erst ein Restaurant und dann ein Menü auszusuchen und anschliessend darauf zu warten. Manchmal habe ich das Bedürfnis nach einem einfachen und schnellen Essen. Wir assen im Bett und schauten uns gleichzeitig eine Doku an. Für uns war es das perfekte Abendessen!
Auch am nächsten Tag wurden wir wieder mit dem großartigen Frühstück aufgeweckt. Dieses Mal gab es Toasts, die gefüllt waren mit gekochten Bananen. Hier nennt man die Jaffles und sie waren super lecker! Danach machten wir uns auf den Weg die berühmten Reisfelder Ubuds zu finden. Wir hatten etwas recherchierten und es gab einige tolle Orte, die aber ziemlich weit von Ubud entfernt waren und so entschieden wir uns Richtung Norden zu fahren. Unterwegs sahen wir bereits viel von der Landschaft und den Locals. Als wir auf einem Parkplatz anhielten, wurden wir sofort von Locals belagert, die uns alle möglichen Dinge zeigen, für uns Fotos machen oder sonst irgendwie helfen wollten. Wir lehnten dankend ab und gingen einen kurzen Weg entlang. Am Ende des Weges standen wir auf der einen Seite von einem kleinen Tal und hatten eine großartige Aussicht auf die Felder auf unserer Seite, unter uns, links und rechts von uns und auf die Felder auf der anderen Hangseite. Wir blieben eine Weile dort, genossen die Aussicht und machten Fotos, bis wir uns, vom Hunger geplagt, auf die Suche nach einem Restaurant machten. Wir fanden einen Parkplatz in der Nähe von einigen Restaurants mit toller Aussicht und stellten unseren Roller dort ab. Als wir zurück in die Richtung liefen, aus der wir gekommen waren wurden wir angehalten und es hiess, wir müssen hier Eintritt zahlen. Wir fragten nach für was und sagten, dass wir ja aus dieser Richtung gekommen waren und schon alles gesehen hätten. Er meinte, dass man für die ganze Strasse bezahlen müsse und es ihm egal sei, dass wir schon dort gewesen waren.
Wir sahen nicht wirklich ein Eintritt zu bezahlen, um in einem Restaurant etwas zu Essen und gingen in die andere Richtung davon. Unseren Roller liessen wir vorerst auf dem anscheinend offiziellen Parkplatz stehen. Wir hätten es verstanden, wenn der Parkplatz gekostet hätte, aber eine öffentliche Hauptstrasse?? Ein kleines Stück weiter fanden wir ein kleines Warung (ein indonesisches Restaurant) wo es nur lokales Essen gab. Beim Blick auf die Karte stellten wir fest, dass es hier nur ein Bruchteil von dem kostet, was man in einem «richtigen» Restaurant bezahlt. Das ist übrigens überall so. Wer Geld sparen will, vor allem in Asien, sollte möglichst viel Streetfood essen oder in lokale Restaurants gehen und die Touri Plätze meiden. Das Essen war sehr lecker und wir waren überrascht, dass es dort sogar Wifi gab.
Am Nachmittag entspannten wir wieder im Pool, tranken ein «Bintang» (indonesisches Bier) und genossen die Sonne. Für das Abendessen verschlug es uns wieder in ein kleines Warung wo wir leckere Burger hatten. Es war nicht unbedingt «local food», aber viel günstiger als in einem «fancy» Burger Restaurant und mindestens genauso lecker! Unseren Aufenthalt in Ubud liessen wir mit einem Spaziergang durch die nächtlichen Gassen ausklingen. Wir hatten auf einen Nightmarket gehofft, wo wir uns ein Dessert hätten holen können. Wir fanden aber nichts und gerade als es anfing zu regnen liefen wir an einer Crêperie vorbei! Diesen Zufall konnten wir natürlich nicht ignorieren und setzten uns in dem «Herr der Ringe» angehauchten Restaurant auf die Sitzkissen am Boden. Die Crêpes waren super lecker und zusammen mit den Smoothies, die wir uns auch noch gönnten, zahlten wir gleichviel wie für das Abendessen vorher im Warung. So viel zum Thema Touristen-Restaurant zu meiden.
Am nächsten Morgen mussten wir zeitig aufstehen und genossen noch ein letztes Mal die leckeren Jaffles. Da wir zu einem Hafen mussten, der 35km entfernt war, bestellten wir uns ein Uber, es ist einfach so viel günstiger als ein richtiges Taxi! Das Problem war nur, dass wir an der Hauptstrasse vorne kein Internet mehr hatten. Wir mussten das Uber also bestellen, uns die Autonummer merken und an die Strasse laufen um dort zu warten. Wir hatten für den kurzen Weg an die Strasse aber zu lange und kamen nach dem Uber dort an. Es war schon vorbeigefahren und wir konnten keinen Kontakt aufnehmen, da wir ja kein Wifi mehr hatten. Nach fünf Minuten ging Salvi kurz zurück zum Hotel um in Wifi-Reichweite zu kommen. Und genau in diesem Moment sah ich das Auto. Ich winkte ihn heran und lud schon mal die Backpacks ein. Danach musste ich kurz nach Salvi rufen und schon ging es los. Der Fahrer meinte er hätte Wifi in seinem Auto und gab uns das Passwort. Auch wenn wir es nicht wirklich brauchten war es irgendwie speziell in einem Taxi Internet zu haben, aber Wifi zu finden war auf Bali sowieso kein Problem. Nach knapp zwei Stunden kamen wir im Hafen von Padangbai an. Wir hatten uns für die langsame Fähre entschieden, da wir genug Zeit hatten und sie ein Vielfaches günstiger war als das Speedboat, mit dem wir bekanntlich nicht immer gute Erfahrungen gemacht hatten. Wir kaufen unsere Tickets für 3,30 CHF pro Person und versorgten uns noch mit Essen bevor es gegen 11 Uhr losging.
Liebe Grüsse
Sabine
Ich verbrachte gerade 4 intensive Wochen mit meinem Mami in Australien, weshalb ich nicht wirklich dazu gekommen bin, Blogs zu schreiben und hochzuladen…
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